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18 -20. Spielabend |
Tagebuch
-Dune
Federfall, 13. Nightal (11. Dezember)
Sollte jemand anderes als ich selbst dieses Tagebuch in den Händen halten, hast du Glück gehabt. Denn dies sollte eigentlich lebend nicht möglich sein. Dennoch bin ich nicht so überheblich anzunehmen, dass dies nie geschehen kann. Mache dir daher keine Hoffnung, dass ich hier etwas schreibe, was du nicht erfahren darfst. Die wenigen Tage, die ich nun schon in dieser Gruppe weile haben mir die Gewissheit beschert, dass fast jeder hier seine kleinen Problemchen oder Geheimnisse bzw. "Leichen im Keller" (nicht war, Goldie?) hat, die er für sich behalten will. Dies trifft selbstverständlich auch für mich zu. Aber Geheimnisse sollen Geheimnisse bleiben...
Nun, die Reise von Zhentil Keep nach Myth Drannor und wie wir zu
der Gruppe der Sigillentägern gestossen sind, hat Meryn in dem Brief
an seinen Vater bereits ausreichend beschrieben. Hier ist eine Kopie
seines Briefes.
Was er nicht erwähnte ist die Tatsache, dass ich inzwischen
auch diese roten Sigillen trage. Durch die wilde Magie, bei der Ragar der
Arm abgetrennt wurde, wurden die Sigillen auf meinen Arm übertragen!
In den nächsten Tagen zogen wir zum Haus Silvans Vorfahren
(Teilbeschreibung
der Reise: pbem "zu Silvans Ahnen") . Wir gelangten tatsächlich an
eine alte Villa mit typisch elfisch-protzigem Garten und Haupthausruine.
Im Keller zeigte sich, dass auch der Goldelf Silvan im wahrsten Sinne des
Wortes eine Leiche im Keller hat: Seine Familie hatte einen untoten Magier,
eine Art Lich, im Keller. Diese Untoten nennt man seinen Ausführungen
zufolge "Baelnorn". Er war aber recht verträglich und wollte nur die
Familienbibliothek bewachen. Silvans Familie hat ihn beim Rückzug
aus Myth Drannor zurückgelassen und dann - vergessen! Panne...
Noch kurz vor der Nacht stieß ein Fremder zur Gruppe: "Argelion
Bluthand". Ein sehr selbstsüchtiger und unkooperativer Mensch. Als
wir am nächsten Morgen aus den Kellerruinen hinaufstiegen, wurden
wir von einer Gruppe in einen Hinterhalt gelockt. Später stellte sich
heraus, dass Argelion diese kannte und ich bin überzeugt, dass er
von dem Hinterhalt wusste. Der Anführer hatte die Zeichen von Cyric
und wegen seines überheblichen Auftretens war Darby überzeugt,
dass es sich um einen Avatar desselben handelte (In Wirklichkeit war es
ein normaler, wenn auch patenter Cyric-Priester mit Namen Drandalar). Mit
Schuld an diesem Irrtum war die Tatsache, dass Larak und Silvan seit diesem
Morgen kein Tageslicht mehr sehen konnten. Erst später erfuhren wir,
dass die beiden den Zorn Lathanders auf sich gezogen hatten.
Daher agierte die Gruppe extrem zurückhaltend. Drandalar alias
Cyric behauptete, er suche nach dem Namen eines mächtigen Liches in
Myth Drannor. Wir kamen zur Überzeugung, dass beide Gruppen voneinander
profitieren konnten: Wir kannten den Namen - Azimer, er kannte den Ort
der Magierschule. Auch hier stellte sich im nachhinein der zweifelhafte
Charakter dieses Argelion heraus, denn er kannte den Ort der Magierschule
ebenfalls und verriet ihn uns nicht.
Auf dem Weg dorthin trennten wir uns kurz, um einen Dungeon zu erkunden.
Die anderen bestanden darauf, unsichtbar die Gewölbe zu betreten.
Beim Vorbereiten der magischen Beschwörungen zeigte sich das Mythal
von seiner schlimmsten Seite. Fast jeder Spruch wurde zu wilder Magie!
Larak wurde zum Halbork verwandelt und anschließend zur Frau, einer
Halbork-Frau! Da so viel unserer Magie verloren ging konnten letztendlich
nur Darby, Silvan, Argelion und Larak(ine -wie wir "sie" seitdem nennen)
hinabsteigen. Ich blieb mit Meryn, Akara und den Fremden zurück. Sobald
wir mit ihnen allein waren, wirkte der Cyric- Priester Magie und betäubte
Akara und Meryn. Ich sah keine Chance und entkam mit Magie. Bis ich wieder
zur Gruppe zurückgelangt war, war der Kampf entschieden: Der Priester
und seine Leute wurde in einem knappen Kampf von den zurückkehrenden
Darby, Silvan, Argelion und Larak getötet. Der verräterische
Argelion nahm sich den Kopf des Priesters als Beute. Wenn es nach mir ginge,
hätten wir diesen Argelion gleich mit erledigt. Larak wurde im Kampf
zuerst wieder in menschliche, wenn auch Frauengestalt, zurückverwandelt,
und dann getötet, der Rest der Gruppe lebensbedrohlich verletzt.
Wir schleppten uns zurück zu den Kellergewölben Silvan´s
Familienhaus und ruhten dort. Dabei eröffnete uns Argelion, dass der
erbeutete Stab des Cyrik Priester ein Auferstehungsstab sei und er das
Aktivierungswort kenne. Als Bezahlung für sein Wissen verlangte er
das magische Kurzschwert von Larak (hätten wir diese Ratte nur gleich
erschlagen!) Der Dank für diese Habsucht erhielt er sofort, wenn auch
nicht von meiner Hand: Das Kurzschwert lehnte ihn als Träger ab und
eine magische Entladung brachte ihn an die Schwelle des Todes. Akara rief
ihn mit Hilfe ihres Gottes zurück, doch als Silvan nun die Geduld
verlor und ihn mit den Berserkerdolchen bedrohte, entglitt Goldie die Kontrolle
und er erschlug Argelion erneut in Rage. Mit knapper Not konnte Akara ein
letztes Mal die Ratte zurückholen und gemeinsam überredeten Sie
ihn, das Aktivierungswort preiszugeben. Larakine konnte wiederbelebt werden!
Am nächsten Morgen gelang uns die Rückkehr in den Lathandertempel.
Aber Larak und Silvan wurde der Zutritt verweigert, da beide wohl in den
letzten Tagen in arrogantem Übermut versäumt hatten, Lathander
angemessenen Dank für den lebensrettenden Schutz in seinem Tempel
zu zeigen. Götter! Ich rate jedem Vorsicht mit diesen... - nein, ich
halte mich an meine eigene Empfehlung und denke mir mein Teil. Seid immer
dankbar und seit euch ihrer Macht gewiss!
Der Orden hielt es also nicht mehr für nötig "Lathanders
Schutz den beiden aufzudrängen".
Wir mussten im Freien schlafen!
(Ende des 18. Spielabend)
Nachts wurden wir prompt wieder von Teufeln gefunden und attackiert. Ich vermute, sie hatten uns schon länger verfolgt. Es gelang uns zwar die Anführerin zu besiegen, wobei es wieder zu einer ähnlich mächtigen Entladung kam wie bei Ragars Abschied. Für mich nicht verwunderlich (jedoch für den Rest der Gruppe schon) wurden erneut die Sigillen von einem Arm abgerissen und auf einen anderen übertragen: Turid war fortan ohne Sigillen und die "Ratte" trug sie! Als nun die anderen Teufel einschritten konnten wir nur noch einem Teleportversuch entkommen. "Versuch", da wir inzwischen schon festgestellt hatten, dass Teleportmagie in Myth Drannor nie richtig funktioniert. Den Rest der Nacht verbrachten wir damit unsere Wunden zu lecken und am nächsten Morgen konnten wir endlich zur Magierschule des Azimer vordringen.
Am Eingang stand ein Golem, den wir mieden. In einem verlassenen Speiseraum der Magierschule trafen wir auf einen Söldner, der uns erklärte er solle diesen Ort vor Fremden Eindringlingen schützen, bis sein Boss, der Magier Emmenlander von seiner Erkundung der Räume zurückgekehrt sei. Es stellte sich heraus, dass dieser Magier -wie der tags zuvor getötete Cyricpriester, ein magisches Schwert sucht, dass einst Lord Lashan getragen hatte und hier verschollen sei. Nach vergeblichen Überredungsversuchen fesselten wir den Söldner und ließen ihn zurück, während wir die halbzerfallene Magierschule untersuchten. Von diesem Emmenlander fanden wir jedoch nur noch die Leiche, von Azimer nichts außer einem zurückgelassenen Siegelring. Als Silvan alleine zurückging, um noch einmal einen Raum zu untersuchen fand er die blutüberströmte Leiche des zurückgelassenen Soldaten. Panne, die Goodies hatten indirekt den harmlosen Soldaten auf dem gewissen. Ein Grinsen konnte ich mir erfolgreich verkneifen <eg>
Bevor Goldie uns warnen konnte, wurde er ebenfalls von dem Mörder
attackiert. Es war der Nekromant, den wir vor Tagen an Glyrryls Teich im
Kampf gegen die Teufel getroffen hatten. Er hatte die wilde Magie offensichtlich
überlebt.
Glücklicherweise hörten wir den Kampflärm und konnten
Silvan noch helfen. Nun lag also ein zweiter toter Magier in der verlassenen
Magierschule, doch Azimer hatten wir immer noch nicht gefunden.
Wir beschäftigten uns nun doch genauer mit dem schwarzen Golem
und stellten fest, dass er eine getarnte Tür in seinem Rücken
bewachte. Der "Schlüssel" dafür war der Name "Azimer" und der
gefundene Siegelring.
Wir betraten endlich den Teil der Magierschule, der (dass sollten
wir bald erfahren) von dem Lich Azimer noch immer bewohnt wird. Ein Raum
mit einem großen Springbrunnen, weiterer Worträtsen und schließlich
ein Wohntrakt von "Magierlehrlingen". Sei waren schon lange tot und als
untote Zombies machten sie nur einen amüsanten (fruchtlosen!) Versuch
Magie zu wirken. In einem großen Speiseraum trafen wir endlich Azimer.
Doch zu unserer Überraschung passierte nichts. Er fiel nicht tot um,
er attackierte uns nicht. Stattdessen hieß er uns als Magieranwärter
willkommen in seiner Schule, wies uns Zimmer zu und übergab jedem
ein Buch zum Lernen. Es gibt anscheinend wenig geistesklare Liche auf dieser
Welt!
(Ende des 19. Spielabend)
Die nächsten Tage lernten wir. Silvan und ich sahen sehr schnell
den gewaltigen Fortschritt unseres Lernens und auch die anderen stellten
bald überrascht fest, dass sie die Grundzüge der Magier erlernen
konnten. Nur Meryn - von den Göttern nicht gerade mit Intelligenz
gesegnet, und Akara, die es als eine Abkehr von Lathander ansah, weigerten
sich die Studien aufzunehmen und wurden am kommenden Tag von Azimer aus
der Schule hinfortteleportiert. Argelion machte Andeutungen über extremen
Hunger, was wir nicht als das Problem erkannten, das sich bei ihm abzeichnete.
Uns allen war klar, dass wir Essen brauchten. Zwar hielt uns das Mythal
von Myth Drannor wohl jahrelang ohne Nahrung am Leben, aber zum Lernen
brauchten wir doch Nahrung. In der Magierschule fanden wir nur meterlange
Würmer mit Menschenköpfen -Larven, die Nahrung eines Liches.
Argelion verließ kaum noch sein Zimmer. Als Akara frisches Blut an
seinen Mundwinkeln entdeckte, wurden wir mißtrauisch. Wir lockten
die Ratte aus ihrem Loch und Akara fand die Quelle seines "Zusatzsnacks":
Er hatte sich die Leiche des Nekromanten geholt und damit begonnen sie
zu verspeisen! Ich traue der Ratte viel zu, aber das war dann doch etwas
zu viel. Wir stellten ihn zur Rede und als Darby Argelion berührte
kreischten innere Alarmsirenen in Darby auf. Körpersignale, von denen
er bisher nichts wußte, die ihm das Mythal verliehen hatten warnten
ihn, dass ein fremder Parasit in seinen Körper eindrang!
Minutenlange Rettungsversuche vergingen erfolglos, Larak wollte
bereits Darbys Arm abtrennen, als Akara eine Eingebung erhielt und Darby
daraufhing in den Springbrunnen sprang und das Wasser trank. Durch eine
starke Magie im Brunnenwasser wurde der Parasit vernichtet!
Etwas mühselig und umständlich, aber schließlich
erfolgreich, schafften sie auch die Ratte in den Springbrunnen und befreiten
ihn von dem Parasiten.
Von dem Schrecken vorangetrieben und dem Problem der Nahrung zusätzlich
motiviert suchten wir Azimer auf. Zuerst fanden wir ihn nicht, lediglich
die durchscheinende, schwebende Waffe im Speiseraum, die wir bereits am
ersten Tag dort gesehen hatten. "Die Waffe von Lashan", hatte Azimer damals
gesagt. Darby, Larak und Silvan versuchten sie zu berühren,
doch griffen hindurch. Als ich sie zu berühren versuchte reagierte
sie. Ich war wohl derjenige, der "am wenigsten ungeeignet" schien, die
Waffe zu tragen. Die Waffe sei Helm geweiht und wolle mich gegen
meinen eigentlichen Feind, den sie mir zeigen könnte, wappnen. Doch
da ich moralisch nicht -ähhh- so ganz ihren Standarts entspreche,
wolle sie dies nur tun, solange ich nicht gegen diese Standarts verstoße
und zum Wohle der ganzen Gruppe handele. Also nahm ich die Waffe
- in meiner Hand wandelte sie sich zum Bastardschwert - an mich.
Am Abend trafen wir dann doch Azimer im Speiseraum. Wir konfrontierten
ihn mit unseren Sigillen, was anfangs keine Reaktion zeigte. Plötzlich
änderte er sein Verhalten. Wir spürten, wie sein verwirrter Verastand
plötzlich wieder klar wurde und dass wir plötzlich einen geistesklaren,
tödlichen Lich vor uns hatten. Doch statt uns anzugreifen stieß
er ein tiefes Gelächter aus. Er kannte die Symbole und er konnte uns
sehr viel darüber erzählen. Vor hunderten Jahren hatten diese
Personen - Xarth Kistar, Gwath und Harbet Gall - ihn aufgesucht, damit
er ihnen helfe Sammaster, den Anführer des Drachenkultes, zu töten.
Dieser sei plötlich als Lich wieder aufgetaucht und habe eine neue,
zweite Theorie aufgestellt, die der Theorie der Dracoliche zuwiderläuft
und eine Gefahr für den Drachenkult darstelle.
Sammaster musste sterben!
Und er, Azimer, hatte die erforderliche Magie dazu. Azimer hatte
eine Magie enwickelt, die in der Lage ist Liche zu töten. Und genau
diese Magie sei hier in unseren Sigillen auch verwendet um nun diese Personen
zu töten!
Sessebil von dem einsamen Turm kam erst danach zur Gruppe der Verschwörer
hinzu, da diese noch einen erfahrenen Magier benötigten, um Azimers
Magie anzuwenden. Laut Azimer sei ihnen dies auch wenige Jahre danach gelungen.
Auf unsere Frage hin erklärte Azimer, er könne sicher
seine Sigille entfernen. Auch wenn, so wie er überzeugt ist, noch
weitere Magie, die er nicht kenne und die nicht von ihm stamme, in den
Sigillen eingewoben sei. Doch hier in Myth Drannor, wo die Sigillen inaktiv
sind, konnte er es vollbringen: Azimer entfernte mit einigen kurzen magischen
Formeln die Tätowierungen von unseren Armen!
Er erklärte, er wolle uns aus Myth Drannor bringen, damit wir
weiter tuen konnten, wozu wir bestimmt seien. Er fand die Geschichte sehr
interessant und hatte offensichtlich Interesse, den Ausgang zu erfahren.
Er führte uns durch seine Gemächer in einen Schatzraum. Doch
irgendetwas ging schief. Mit einem Male waren alle Sigillenträger
- also alle außer Akara und Meryn - in einer dunklen, unterirdischen
Höhle.
Und bevor wir einen Weg hinausfanden, erwachte in unserer Nähe
ein gewaltiger roter Drache. "Ihr seid im Auftrag von Tiamat unterwegs
und ich habe die Pflicht euch zu eurem Ziel zu bringen., donnerte er.
Alles wäre Problemlos verlaufen, wenn nicht plötlich Akara und
Meryn ebenfalls aufgetaucht wären. Der Drache erkannte sofort, dass
diese beiden nicht in Tiamats Auftrag unterwegs waren und errinnerte sich
an seine Jahrhunderte oder gar Jahrtausende lange Fastenzeit. Mit einem
Prankenhieb und einem Biss war Meryn im Rachen des Drachens verschwunden.
Lüstern blickte er auf Akara. Darby, Larak und Silvan versuchten ihm
einzureden, sie sei eine Hilfe für den Auftrag. Er zögerte kurz
und verschlang dann auch Akara!
Vor Schock betäubt nahmen die 3 noch die Überreste der beiden Toten mit sich. Akaras Wiederbelebungsstab und einige makabren Reste der beiden, die für eine Wiederbelebung reichen könnten. Wir stiegen auf den Rücken des Drachens und erlebten einen rasanten Flug durch unterirdische Höhlen und schließlich aus dem Wald heraus über den Wipfeln von Myth Drannor. Auf einer Lichtung wurde der Drache von magischen Energien getroffen und zu Boden gerissen. Wir stürzten und der Drache wand sich wie ein getretenen Hund den Hügel hinauf und kroch jaulend von der Lichtung. Die anderen spürten nichts, doch ich konnte es gut nachvollziehen. Gewaltige Kräfte waren hier am Werk, die diejenigen, die nicht äh... ihren Moralvorstellungen entsprachen, attackierten. Den Rest des Abends konnte ich nicht recht registrieren (auch wenn die anderen mir nichts anmerkten). Ich war heilfroh, am nächsten Tag die Lichtung verlassen zu können.
Die Temperaturen fielen, fielen, und fielen weiter. Es ist erstaunlich,
dass wir am Abend lebend eine steinerne Behausung fanden. Wir stellten
schnell fest, dass es sich um eine Grabstätte handelte, doch wir hatten
keine Wahl. Die Übernachtung im Freien hätte den Tod durch Erfrieren
bedeutet. Im Innern fanden wir ein uraltes Gerippe, mit Schwert und Elfenrüstung.
Die erste Anspannung fiel von uns, als Larak, Darby und Silvan auch schon
von tiefem Schlaf erfasst zusammensanken.
Alarm! Sofort zogen wir die Waffen und da sah ich sie schon: Eine
Banshee erschien aus dem Nichts, ihr tödlicher Schrei hallte durch
den Raum, dass es uns in Mark und Bein gefror. Ich stürtze mich ihr
entgegen, während Argelion die Schlafenden hinauszog. Vermutlich erkannte
er in dieser Situation, dass, hätte er meinem Befehl nicht gehorcht,
ich sofort ihn statt der Banshee getötet hätte.
Einige glückliche Treffer setzten der Banshee stark zu und
als die Glückssträhne abbrach, kamen auch schon Darby und Larak
zur Hilfe. Bevor weiter Verluste zu beklagen waren, war die Banshgee tot.
Doch einen Verlust hatten wir: Goldie hatte den Schrei der Banshee nicht
überlebt. Der dritte Tote in diesen Tagen.
Die Nacht verging ereignislos. Am Morgen bauten wir eine Trage für
Silvan und zogen weiter. Die Temperaturen stiegen etwas an und gegen Nachmittag
trafen wir auf einen Weg. Am Abend fanden wir tatsächlich vor Dunkelwerden
noch eine Behausung - eine unbesetzte Wegstation der "New Aera Trading
Company". Im Innern fanden wir zum ersten Mal seit Tagen Ruhe und ein warmes
bequemes Lager.
Am nächten Tag stiegen die Temperaturen weiter. Immer mehr Anzeichen
von Zivilisationn und am Abend sahen wir den Ashaba-Fkuss und an seinem
Ufer den Ort "Federfall".
Im Ort fanden wir tatsächlich einen Tempel und einen Priester,
der bereit war den Auferstehungsstab für uns zu benutzen. Für
Bezahlung, selbstverständlich. Ich bin beruhigt, dass es auch "normale"
Lathanderpriester gibt (obwohl ich zugeben muss, dass man von einer Priesterin
wie Akara in der Not sicher mehr Hilfe erwarten kann.
Dennoch frage ich mich, ob die drei auch mich wiederbelebt hätten,
wenn ich gestorben wäre. Der raffgierige Elf hätte es sicher
nicht getan, die Ratte würde vermutlich keinen wiederbeleben, sondern
mit deren Wertsachen davonrennen, wenn er die Gelegenheit hätte.
Dune
Ende des 20. Spielabend
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