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3. Spielabend
ca. 16.00-4.00 Uhr |
Einsatzbericht
von:
Turid Svensdottir
Objekt:
Meldekommando mit Ziel Silbrigmond
Parole:
Kämpfer des Rechts
Truppführer: Turid Svensdottir
Prolog:
In Anbetracht der Tatsache, dass aus dem ursprünglichen Einsatz
eine längere Interventionsmaßnahme zu werden scheint, habe ich,
Turid Svensdottir, beschlossen einen regelmäßigen Meldebericht
zu verfassen, um die einzelnen Vorkommnisse unseres Einsatzes für
spätere Zeiten zu dokumentieren.
Auch wenn ich derzeit beurlaubt bin und eigentlich dies nicht verrichten
müsste, so sehe ich doch einen hohen Bedarf zur Dokumentierung, da
ich als Truppführerin dieses "Losen Haufens" alleine in der Lage bin
dies mit der dafür notwendigen Professionalität zu erledigen.
Daher habe ich einen Dienstplan erstellt und mich selbst als Schreiber
eingesetzt. Sollte ich fallen, so mag dies als Nachweis um mein
stetiges Streben nach Ehre und Pflichterfüllung dienen.
Lob sei Torm und Tempus und dem Roten Ritter.
Bericht:
Seit mein Trupp seinen ersten Auftrag erhalten hat, musste er schon
eine Menge Strapazen über sich ergehen lassen. Begegneten wir schon
kurz nach unserer Abreise einem kleinen aggressiven Häuflein Orks,
dass wir in kurzem Gefecht
besiegten, so sahen wir uns alsbald einer recht gut organisierten
Kompanie Orks gegenüber, die uns in einer großen Zangenbewegung
in eine Falle hatte laufen lassen, obwohl ich unseren Barbaren als Kundschafter
vorausgeschickt
hatte. Da ein offener Kampf unseren Tod bedeutet hätte entschied
ich auf das Angebot einer Unterredung einzugehen, wobei es uns gelang die
Zwergin und den Elf in unserem Versteck zu lassen. Ein Glück für
die Beiden. Kurze Zeit später sahen wir unserem Schicksal ins Auge
als uns gewahr wurde, dass wir gefoltert und versklavt wurden.
Nachdem wir mehrere Tage zum Arbeitsdienst gezwungen worden waren
gelang es den beiden "Freien" eine Art Geistwesen aus dem Wald anzulocken,
welches sofort begann das Lager anzugreifen. Im allgemeinen Durcheinander
brennender Bauten und sterbender Orks gelang uns die Flucht. Kurze Zeit
später wichen wir einer weiteren Einheit Orks geschickt aus. Zwar
hätten wir diese besiegen können aber ich wollte meinem Trupp
ob der erlittenen Strapazen eine Ruhezeit gönnen.
Als nächsten, bemerkenswerten, Vorfall, hatte ich das Glück,
durch eine ganze Reihe von Zweikkämpfen, die Schmach der Gefangennahme
zu tilgen. So vermerke ich hiermit, dass ich nacheinander mit nicht weniger
als sechs Wilden in fairem Zweikampf den Sieg davontrug. Nur dass ich wieder
dieses Rauschen in Ohren hatte und mich gar nicht so
recht an das Ende erinnern kann macht mir nach wie vor etwas Sorgen.
Desweiteren wurden wir in einem äußerst seltsamen, von
Magie und Zauberern beherrschten Ort, der Ermordung unseres Auftraggebers
bezichtigt. ( Es spricht ja nicht gerade für den klaren Verstand dieser
Leute, wenn sie
offizielle Mitglieder der Garde von Nimmerwinter einer solchen Tat
zu beschuldigen in der Lage sind) Mit etwas Glück und vernünftigem
Zureden waren sie jedoch von unserer Unschuld zu überzeugen. Dass
sie wenig später unsere Wunden heilten, wir hatten uns einem zahlenmäßig
überlegenen Feind erwehren müssen, spricht wiederum für
sie.
Mein spezieller Freund der Barbar, er scheint selbst übernatürliche
Fähigkeiten zu haben, hat jedoch so seine Probleme mit magischen Erscheinungen.
Ich versuche ihn stets nach Kräften zu beruhigen, obwohl er mir bisweilen
mit seinem Rumgehopse und Gejohle zu den ungeeignetsten Zeitpunkten auf
den Helm geht.
Endlich in Nesme angekommen erfuhren wir alsbald von der Unpassierbarkeit
der Berge, was unsere eigentliche Route gewesen wäre. So blieb nur
noch der Fluß. Aber, wie die Würfel so fallen, es gelang mir
in Nesme bei der Stadtobersten
einen weiteren Auftrag für uns an Land zu ziehen. Es handelte
sich dabei um die Eskortierung eines seltsamen, von Gnomen erbauten, Flussschiffs.
Ich war skeptisch.
Beschreibung des gnomischen Flußschiffs:
Die Form ist wohl noch das natürlichste an diesem Konstrukt.
Aber mit dem Fehlen sämtlicher Masten, Segel und normaler Ruder ist
dann auch schon die magische Seite dieses Dings vorausgesetzt. Statt alledem
befindet sich eine
Art "Rundruder" am Heck welches man sich so vorstellen muss, dass
lange Planken entlang eines sehr großen Fasses montiert sind, welches
an seinem Boden und Deckel auf der Seite liegend von einer Achse durchbohrt
ist. Diese Achse wiederum scheint nun durch die seltsamste Anordnung von
Stangen und Gelenken, die ich je in meinem Leben gesehen habe, welche aus
dem Bauch des Schiffes kommen irgendwie gedreht zu werden. Der Grund für
die Bewegung dieser Gestänge aber ist nun ein seltsames, glühend
heißes, metallisches Ding das schnaubend und fauchend ständig
mit Brennholz gefüttert weden musste, gleich einem riesigen Kamin.
Und obgleich es von großen Ausmaßen war so blieb doch noch
genügend Platz für Unterkünfte für Mensch und Tier.
Das Interessanteste allerdings war der sogenante
Geschützturm. Ein drehbares, von Eisenplatten umgebenes, Podest,
dass eine Art Feuerspuckrohr beherbergte, das schwenkbar war. Da ich es
bedienen konnte, war es wohl nichts magisches sondern verspritzte nur Öl,
dennoch ist mir nicht ganz klar wie das Ding funktionierte. Zwei weitere
dieser Geräte waren lose an der Reling montiert und waren von ähnlicher
Funktion. Die Wirkung dieser Waffen war jedoch beeindruckend.
Obwohl ich nun Bedenken hatte ob der Sicherheit meiner Leute betraten
wir das Schiff um die kleinen Männer zu beschützen. Dies war
dann auch von größter Not.
Ganze Horden von Trollen und Himmelspony-Barbaren begleiteten unsere
Fahrt ohne jedoch gefährlich zu werden, unterdessen wir, mittels der
seltsamen aber äußerst wirksamen Feuerwaffen der Gnome, starke
Verluste unter den Feinden verursachten. Den Versuch uns mit einem Baumstamm
quer über dem Fluß zu stoppen, vereitelten wir.
Die größte Herausforderung aber kam jetzt erst. Eine
Art Wasserdrache, der jedem Krieger zur Ehre gereicht hätte kam brodelnd
und brüllend aus den braunen Fluten. Ohne das es das Wasser verließ
ragte der Kopf des Monsters
mindestens drei Lanzenlängen über uns. Da ich den einzigen
wirklich ausgebildeten Kämpferanteil der Gruppe darstelle, verwundert
es nicht, dass alle anderen natürlich zunächst unter Deck flüchteten
im Angesicht des Todes.
Ich werde wohl noch viel an Standhaftigkeit und Disziplin arbeiten
müssen aber ich mache ihnen keinen Vorwurf, da sie nicht die harte
Schule der Garde von Nimmerwinter durchlaufen haben.
Ich blieb selbstverständlich auf meinem Posten und attackierte
das Monster instinktiv mit einem präzisen Schuss aus meinem Feuerrohr.
Das Monster wich, schwer angeschlagen ins Nass zurück, nicht jedoch
ohne vorher den Anführer
der Gnome zu verschlucken, welcher sich in selbstmörderischer
Absicht direkt vor dem Schuppenvieh aufgestellt hatte.
Dem Drachenodem, der auf mich zielte entging ich geschickt und trug
nur einige Kratzer davon. Die Schlacht schien gewonnen aber der Feind war
listig. Nur unter Aufbietung seiner äußersten Reserven gelang
es dem Biest unser Schiff auf das Ufer zu kippen. Diesmal war das Überraschungsmoment
jedoch verloren und es gelang mir unseren Widerstand zu organisieren.
Ein weiteres Mal traf mein Feuerstrahl das Ungetüm. Doch die Pfeile
des Schicksals trafen uns erneut und der von mir so geschätze Barbar
ward ebenfalls ein Opfer des Drachenschlunds. Was danach geschah entzieht
sich leider meiner Erinnerung, denn Tempus´ Trompeten bliesen in
meinen Ohren und ich stürzte mich auf den Drachen bis ich ihn mit
dem ruhmreichen Schwert meines Vaters erschlagen hatte. Die Anderen unterstützten
mich nach ihren Kräften. Am Ende hatten wir den Drachen besiegt und
gingen sofort an die Bergung der beiden Verschluckten die wir denn auch
noch lebend retten konnten. Das Schiff konnten wir zwar wieder ins Wasser
rollen aber sein Antrieb war beschädigt und die Gnome mussten mit
ihm zurücktreiben.
Wir aber ritten weiter.
Nachdem wir den Hinterhalten von Trollen und Barbaren listig aber auch schlagkräftig entkommen waren erreichten wir nach ein paar Tagen endlich Silbrigmond, nachdem wir nebenbei noch einen längst vergessenen Zugang zu einer alten Zwergenstadt gefunden hatten, die jedoch von Dunkelelfen, den gemeingefährlichsten aller Wesen, besetzt worden war.
In Silbrigmond überbrachten wir die Steine, wie es unser Auftrag gewesen war und berichteten von den uns bekannten Vorkommnissen.
Bericht Ende
Ende des dritten Spieltages
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