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23. Spielabend
Februar 2001 16.00 - 4.00 Uhr |
Terragords Farm (The Vast), 10. Nightal (10. Dezember), gegen 8.00 Uhr morgens
"Klopf, Klopf..." - hört man das zaghafte Geräusch von der Tür der niedriggezogenen Schlafbaracke
der Viehfarm. Larakine schaut sich um, ihre Begleiter machen sich gerage fertig für das Frühstück.
Larakine ist schon gerüstet, volle Rüstung und Waffen, was halt einen Abenteurer ausmacht. Sie öffnet die Tür und blickt perplex
ins Freie: Eine rothaarige Frau, kaum bekleidet steht barfuß bis zu den Knien im Schnee. Ihre Lippen sind
blaugefroren, ihre eisigen Hände zum erneuten Klopfen erhoben. Ihr Blick ist nicht klar, kaum scheint sie den freun in der Tür zu erkennen.
"Akara..." kommt es Larakine von den Lippen. "Wie...?" Erst jetzt registriert die Kämpferin, dass
ihre Freundin halb tot vor Kälte ist. Die erste Überraschung überwunden blickt sie sich misstrauisch
um - eine Reaktion die den Erfahrenen Abenteurer vom Greenhorn trennt - und zieht Akara in die warme Baracke.
In wenigen Minuten ist Akara eingehüllt in Decken und umringt von ihren Freunden. Billy hat eine
Kanne heiße Milch vom Farmer geholt und Akaras klamme Finger krallen sich um die heiße Tasse.
"Wie komme ich hierher? Wir waren doch eben noch in Scardale, in der Taverne und wollten heute morgen in den
Vast lossegeln..." - Verstohlene Blicke werden einander zugeworfen. "Sie weiß gar nichts mehr..."
Darby nimmt sich einen Stuhl und setzt sich zu Akara, die ihn fragend anschaut. "Es scheint, du hast
ein paar Dinge vergessen...
"Du erinnerst dich noch an meiner Rückverwandlung und die Ereignisse in Scardale...?"
- Nicken -
"...wie du abends schlafen gegangen bist...?"
- wieder Nicken, während sich die junge Frau in Gedanken am Arm juckt -
"...und dass du in der Nacht weggegangen bist!" 6 Augenpaare schauen gespannt auf Akaras Reaktion.
"Ich? Ich kann mich an nichts erinnern! Ich habe geschlafen und bin hier wieder aufgewacht!"
"Dann fehlen dir ein paar Tage" meint Larakine. Lass dir erzählen, was uns inzwischen passiert ist.
Wir haben Piraten getroffen..." "Einen Riesen!" ruft Billy dazwischen. "Und einen seltsamen Drachenmenschen"
murmelt Dune.
"Still, still, eins nach dem anderen. Lasst mich erzählen, das ist mein Metier." unterbricht Darby.
"Du weißt ja noch, wie sich der Kapitän der "Eisernen Jungfrau" bereit erklärt,
uns nach Calaunt, Tantras oder Ravensbluff überzusetzen, wenn wir im Falle auftretender
"Probleme" die Verteidigung des Schiffes übernehmen würden. Das klingt fair.
Wir wollen eigentlich am nächsten Tag fahren, doch am kommenden Morgen bist du verschwunden!
Larak kann sich nicht errinnern, wie du das Zimmer verlassen hast. Nur die Kleidung, die du zum Schlafen anhattest -
und mit der du heute morgen draußen im Schnee gestanden hast - fehlt. Die Tür zum Gang ist
unverschlossen, die Fenster verriegelt.
Die Türen ins Freie sind allesamt verschlossen. Wir verschieben sofort die Fahrt um einen Tag
und suchen in ganz Scardale nach dir - keine Spur. Dafür taucht Billy der Fitte auf
- er ist seit Silbrigmond hinter uns her, weiß aber nicht mehr warum :-). Sei´s drum. .
Seitdem ist er bei uns..
Mit ein paar Goldstücken an der richtigen Stelle können wir lediglich die
vage Information bekommen, dass die einheimische Diebesgilde nichts mit deinem
Verschwinden zu tun hat - die waren wohl eher in das Komplott der letzten Tage verwickelt
und hatten den Auftrag, für meinen neuen Zahn zu sorgen.
Jemand in Calaunt hatte dafür bezahlt, um zu erreichen, ich zum Lykantrophen werde
und euch töte.
Unser Glück, dass die Verwandlung zuvor bei einem anderen Ausbrach und die Sache aufflog.
Die vermuten, dass die Entführer von außerhalb kommen. Wir aber denken, dass es dieselbe Person
sein könnte, die hinter der Lykantrophengeschichte steckt.
Wir sehen keine Möglichkeit dir zu helfen und machen uns am nächsten Tag auf die Überfahrt, zumal die
Sigillen wieder beginnen uns gen Osten zu ziehen.
Am ersten Tag werden einige seekrank..., naja, Landratten - was anders soll man von denen erwarten"
-Darby vergisst mal wieder, dass er nicht wirklich ein erfahrener Seebär ist -
"Egal, am 2. Tag schließlich kommt es zu dem, wir so heiß ersehnt haben - Piraten!
Getarnt als Handelsschiff in Not locken Sie uns an sich heran. Als wir auf Bühnenweite an Sie
heran sind stoßen zwei geflügelte, hornige Creaturen - beritten mit je einem Goblin -
unter einer Verladeklappe hervor und in unsere Takelage.
Eine illusionäre Ladung verschwindet und dahinter erscheint ein Koloss von Hügelriese und eine
Meute Goblins! Unter dem Hagel von Pfeilen schießen auch wir auf die anfliegenden Creaturen,
doch es ist zu spät. Sie setzten die Goblins in unserer Takelage ab während der Riese
einen gewaltigen Anker dorthin wirft und die Schiffe
aneinander zieht. In wenigen Augenblicken - in denen wir weiter mit Pfeilen eingedeckt werden,
liegen die Schiffe längsseits und wir werden geentert. Billy schwingt sich zu den Goblins in die Takelage und
kümmert sich um diese Gefahr, während sich Larak dem Riesen entgegenstellt, der sich über
die Goblins an der Reling auf unser Schiff schwingt. Ich versuche so schnell wie möglich
Larak zu helfenden, während der Rest von uns sich ein Gefecht mit den Goblins liefert.
Es ist ein harter Kampf, den wir nur gewinnen, weil die Goblins sich zurückziehen als sich der Riese mit
Billys Dolch im Rücken nicht mehr rührt.
Wir trennen uns von dem anderen Schiff - das Wagnis die Goblins ins Innere zu verfolgen ist
uns zu groß.
Wenige Minuten später kommen die Matrosen und der Kapitän an Deck. Sichtlich erleichtert, vielleicht auch überrascht
auch überrascht wegen unserer Leistung - gibt der Kapitän ein Fässchen Whisky aus,
dass wir uns in der Kombüse zu Gemüte führen.
2 Minuten später liegen Larak und ich besinnungslos am Boden. Darby macht eine Pause und
Silvan erklärt "Im ersten Moment denken wir an den Alkohol, als aber von draußen
jemand die Tür aufbricht ist uns klar, dass es Gift ist. Ein unsichtbarer Gegner
versucht uns mit Magie zu betäuben. Es gelingt ihm auch fast, bis wir ihn in ein magischen Kraftfeld
sperren. Nach einigen Minuten wird er sichtbar - es ist der verräterische Kapitän - und wir
wieder kampfbereit. Schnell geling es uns ihn dann zu töten."
Akaras blick wandert zurück zu Darby
und während sie sich die Arme juckt fährt Darby fort.
"Als wir dann wieder das Bewusstsein erlangen, sind wir etwas
unsicher wie die Mannschaft reagieren wird. Aber Billy überrascht mich durch sein geschicktes
Argumentieren. Die Mannschaft war wohl eh nicht allzugut auf den Kapitän zu sprechen und
als Billy den 1. Maat zum neuen Kapitän ernennt stabilisiert
sich die Situation. Die Mannschaft erklärt sich bereit, uns im Hafen abzusetzen -
es stellt sich heraus, dass uns auch hier der Kapitän betrogen hatte: Nur Calaunt
kann zu dieser Zeit noch sicher angefahren werden. Außerdem ist das Schiff in den anderen Häfen nicht geren gesehen.
Doch Calaunt ist die Stadt, in der Piraten und Sklaverei -wenn auch nicht offiziell-
geduldet wird und der geheimnisvolle Urheber der Lykantrophensache zu finden ist.
Als wir am nächsten Nachmittag in Calaunt ankommen, versuchen wir ohne Umwege sofort die Stadt zu verlassen.
In der Beschreibung unserer Gruppe, die wir beim Kapitän gefunden hatten, bin ich, Turid, Kayila, Dwala, Ragar und Löwenherz
beschrieben. Daher verkleide ich mich, so wie damals... - ach, da warst du ja nicht dabei-
bevor wir das Schiff verlassen.
Einen kurzen Zwischenstopp im Selunetempel nutzen wir, um Informationen über unseren Widersacher zu
gelangen. Doch es ist nicht bekannt, wer der Urheber des Kopfgeldes auf die Sigillenträger ist.
Zeichen deuten daraufhin, dass es ein neuer verborgener Tempel in der Stadt ist, doch niemand weiß
wo der zu finden ist und welchem Gott er angehört. Wir fliehen aus der Stadt.
50m hinter dem Stadttor kommen uns erste Zweifel. Der Schnee liegt fast einen halben Meter hoch, die Temperaturen
fallen in der Nacht deutlich unter -20°C. Wir ziehen einen Kilometer nach Süden, während der Zug der Sigillen nach Osten
stärker wird. Wir kehren schließlich auf einem parallelen Weg um und gelangen wieder in die Stadt.
Wir übernachten im "Redfire Inn" und achten darauf, möglichst wenig aufzufallen.
Am nächsten morgen - das war gestern-
rüsten wir uns besser aus und verlassen die Stadt so schnell wie nur möglich. Ein unangenehmens
Gefühl überkommt uns, als wir den gigantischen Steingolems am Stadttor den Rücken zukehren.
- Als Kulisse für ein Bühnenstück wären die sicher super! -
Den ganzen Tag ziehen wir auf einem kaum genutzen, tief unter Schnee verborgenen Pfad
Richtung Osten - "Blaern´ Trail" genannt. Am Abend kommt es zu einer unheimlichen Begegnung.
Ein pechschwarzes, menschengroßes Wesen mit kräftigen Fängen und schwarzen ledigen Flügeln
kommt uns entgegen.
Es macht uns deutlich, dass es unsere Ärme sehen will und scheint etwas überrascht über das,
was es sieht, als ich meinen Arm entblöße.
Anschließend ieht sich das das Wesen wieder zurück und wir ziehen grübelnd weiter.
Es ist bereits dunkel, als wir hier ankommen. Der Farmer -Terragord- lebt im Sommer und
Herbst von der Viehzucht und jetzt sind seine Schlafbaracken gespenstisch leer sind.
Wir zahlen ihm ein paar Gold Galleonen für einen Nachtplatz in der schützenden Baracke
und ein Frühstück.
Ich sehe, du bist jetzt langsam aufgetaut. Zeit für unser Frühstück!" Bei diesen Worten leuchtet
begeisternde Zustimmung in Billys Augen. Und Akara merkt, wie sie sich wieder die Arme kratzt.
Mit einem Mal taumeln alle außer Meryn und Billy, als spürten sie einen starken Schwindel,
ein Gefühl der Übelkeit und Schmerz. Sekunden später sprüren sie den starken Drang
zurück nach Südwesten zu gehen. Überrascht und ratlos blickt Akara zu Darby, denn
auch sie verspürt den Zwang. Ihr Ärmel rutscht ein wenig hoch und darunter sieht man
die allen nur allzugut bekannten roten Sigillen.
Sie ziehen in die entgegengesetzte Richtung wie bisher -
und Akara hatt ebenfalls die magischen Tätowierungen!
Ende des 23. Spielabend
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