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13. Spielabend 
 

An Latalandra Ebelbow, Mitglied der Schauspieltruppe "Der Königin Männer" , Silbrigmond.

Von Darby Dillian, Schauspieler und Mime extraordinär, Dolchtal
 

Datum: Marpenoth 1

Liebste Freundin ,
 
 Ich weiß Du wirst aufatmen nun da Du diesen Brief erhälst, ist er doch ein sicheres Zeichen das wir noch auf der Bühne die dieses Leben ist agieren und der letzte Vorhang für uns noch nicht gefallen ist. Und wahrhaft ... wir haben es geschaft, sind in den schwebenden Felsentempel eingedrungen, haben Randal Morn befreit und sind mit unserem Leben wieder entkommen. Unsere Geschichte wird noch lange um die Lagerfeuer wandern, Lieder werden über unsre Heldentat gesungen werden, ......aber ich lasse mich von meiner Begeisterung mitreißen.
 Zunächst gab es ein paar Probleme als unserem Schamanen bewußt wurde das wir nur  mittels der verhassten Magie den Felsentempel erreichen konnten. Glücklicherweise hatten wir und Jhess uns einen Plan dafür zurechtgelegt. Sie hat ihn verkleinert und dann haben wir einen Becher über ihn gestülpt und ihn dann in einen Spruchrollen röhre befördert. Gedämpft klang ein nicht abreisender Strom von Schimpfwörtern und Verfluchungen daraus hervor. Auch ich ließ mich verkleinern da Jhess nicht genug Flug-zauber für uns alle hatte. Darauf sprach sie die Flugzauber und Unsichtbarkeit auf uns alle und während der Angriff unten schon auf vollen Touren lief flogen wir zum Eingang im Felsentempel hoch.
 Die Wachen zu täuschen war unsichtbar einfach, auch wenn wir uns mehrfach an die Decken der glücklicherweise recht hohen Gänge pressen mussten, um sie unter uns passieren zu lassen. Ich will Dich nicht mit einem langwierigen Bericht unserer Ablenkungs und Umgehensmanöver langweilen. Schließlich aber passierte Turid eine unsichtbare Schranke, die die auf ihr liegende Magie aufhob (sowohl die Unsichtbarkeit als auch das Fliegen wodurch sie recht unsanft landete). So kam es dann das erste Mal zu Kämpfen mit den Gnollen. Warum Löwenherz darauf die Spruchrollenröhre mit Ragar durch die Schranke rollte, so das dieser sein Gefängnis sprengte ist mir bis heute nicht ganz klar geworden. Eine Durchsuchung des Gefängnisses brachte uns nur einen Zhent, den Kayila anscheined gecharmt hatte. Leider war dies ein Trugschluss, wie sich später als er die Gnoll Wachen auf uns hetzte, offenbar wurde. Nun ja, um mit Turids Worten zu sprechen, die sind jetzt alle besser dran.
 Langsam wurde uns aber die Zeit knapp. Glücklicherweise entdeckten wir im oberen Teil des Felsentempels Randal Morn. Unglücklicherweise schwebte er bewußtlos in einem Ball grünen Lichts das wir nicht durchdringen noch auszuschalten oder zu bewegen vermochten. Auf der Suche nach einem Mechanismus forschten wir weiter und stießen eine Falle später auf einen gewaltigen Schatzraum ... indem der Betrachter Xulla ruhte. Er sagte, er werde hier angebetet und wenn wir ihn auch anbeten wollten sollten wir es hinter uns bringen und ihn weiter meditieren lassen. Furcht und Ungewissheit ob dies eine Falle ließ uns zögern,  mit einem Blick seiner Augen konnte der Betrachter uns schließlich töten. Dann schien es fast als sei er eingeschlafen. Während Larak und ich zurück zu Randal Morns seltsamen Gefängnis hinunterkletterten wagte Turid es tollkühn sich an dem Betrachter vorbei zum Ausgang zu schleichen. Es dauerte eine ganze Weile bis Larak und ich die Rutschtreppe passiert hatten, unten erwartete uns eine Überraschung ... Randal war frei! Gleichzeitig hörten wir von oben überraschte Ausrufe. Offensichtlich war der Betrachter in sich zusammengesunken, die magische Beleuchtung in dem Raum um ihn erloschen ... es gab keinen Zweifel er war tot. Das Ganze blieb für uns ein Rätsel  bis Randal es später lüftete ... oder hat er es? Als wir wieder nach oben kamen mußte ich mich doch sehr wundern wie Turid und Löwenherz sich ziemlich unheldenhaft die Taschen vollstopften.  Anschließend begaben wir uns mit Lord Morn durch den Ausgang ins Freie um Jhess´ Teleport Ring zu benutzen (bis auf Löwenherz der einen Federfall benutzte). Dabei fiel uns auf das wieder eines der Sigillen auf unserem Arm (das von Gwath) verschwunden war. Es geschah nun, was wir fast erwartet hatten, wir kamen natürlich wieder nicht an unserem Bestimmungsort heraus sondern in der Nähe von Grünkugel, eine Tagesreise von Dolchfall entfernt.
 Zum Glück konnte ich über den Nachrichten Ring, den Ihira mir gegeben hatte, mit ihr in Kontakt treten und ihr alles berichten. Sie kam am nächsten Morgen zusammen mit Löwenherz herteleportiert und nahm den immer noch bewustlosen Randal mit. Das traf sich gut da ich sofort den Inhalt von Löwenherzens Taschen plünderte um uns einen Wagen und ein Zugpferd zu mieten.
 Endlich erreichten wir wieder Dolchfall wo wir mit Freuden empfangen wurden. Den Freiheitskämpfern und ihren Verbündeten war es gelungen die Stadt zurückzuerobern,  auch die Ritter von Myth Drannor und die Roten Raben waren erfolgreich gewesen und auf dem Weg zur Stadt zurück. Sofort lieh ich mir ein Pferd und ritt Rose entgegen. Es war ein frohes Widersehen!      In einer von Turids Truhen war ein leuchtender Juwel der mich böses Ahnen ließ. Wir übergaben ihn den Rittern die ihn dann wohl vernichteten.
 Als alle zurück in die Stadt kehrten war eine Jubelnde Menschenmenge ringsum und ein geschwächter Randal zeigte sich wohlbehalten auf dem Wagen. Am Abend gab es ein unvergleichbares Fest bei dem wir an Ehrenplätzen saßen und von Randal Morn persönlich der Versammlung als seine Retter vorgestellt worden. Ein glorreicher Moment!
 Randal zog sich immer noch schwach sehr bald zurück, bat uns aber noch einmal zu ihm. Dort entdeckte er uns die Niederträchtigkeit und das Infame des Komplotts das seine und auch unsere Feinde durchzusetzen versucht hatten. ER erzählte uns vieles über die Lich Drow Gwath , die Mutter von Gothyl. Anscheined war sie es hinter diesem ganzen Komplott gewesen. Sie hatte den Betrachter Xulla übernommen und Randal Morn gefangennehmen lassen um seinen Geist zu unterwerfen und von seinem Körper Besitz zu ergreifen. Wir aber hätten ihn befreit und Gwath zerstört, obwohl er auch nicht genau sagen konnte wie wir dies vollbracht hatten. Dadurch, dass er in Kontakt mit ihr war, spürte er wie eine Welle der Magie über sie kam und ihr Geist sich einfach auflöste. Danach versprach er uns, wenn wir eines Tages nach Dolchfall zurückkehren wollten, dass wir hier immer eine Heimat hätten, das sie für die Priester unter uns Tempel bauen würden, für die Magier Türme, für Schauspieler ein Theater ......
 Nun weißt Du alles darüber wie wir die freie Welt wieder einmal gerettet und dem Guten zum Sieg über das Böse verholfen haben. Ein wenig bin ich noch unsicher, ob dies nicht doch ein wenig zu einfach war. Ich habe lange mit Ragar versucht die Puzzelstückchen an Informationen, die wir bisher haben, zu einem Bild zusammenzufügen, doch davon berichte ich Dir ein ander mal. Nun müssen wir erst mal mit den Proben beginnen. Unsere nächste Station ist Zhentil Keep (oder was davon noch übrig ist) und da das Theater ja noch steht schien es uns eine gute Tarnung als Schauspieler einzureisen. Und damit diese Truppe eine einigermaßen glaubhafte Vorstellung abgeben kann liegt ein gutes Stück Arbeit vor mir. Das kannst Du mir glauben.
 

Dein Darby Dillian
 

Ende des 13. Spielabend

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