Home... IsiRider- Helfrichs "Horseranch" in Kleinalmerode
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12. Spielabend 
 

An Latalandra Ebelbow, Mitglied der Schauspieltruppe "Der Königin Männer" , Silbrigmond.

Von Darby Dillian, Schauspieler und Mime extraordinär, Dolchtal
 

Datum:  29. Eleint

Liebste Freundin und werte Kollegin,
 Mit gemischten Gefühlen sitze ich hier am Vorabend unseres Angriffs auf den flammendenTurm und schreibe diese Zeilen. Die letzten Ritte waren so voller Ereignisse, Schönem und Schrecklichem, Beeindruckendem und Verwirrendem, dem Verlust von Freunden und der Begegnung mit wahrhaft ruhmreichen Waffenfreunden. Zweifel, die ich zuvor nicht gekannt beschleichen mich nun, werden wir zurückkehren von unserer Mission? Und doch erfüllen mich Feuer und Tatendrang, wenn dies mein letztes Stück ist, so soll es sein, aber den Abgang werde ich selbst zu gestalten wissen, so dass unsere Namen dereinst in Heldenepen verewigt sein werden.
 Von den Geschehnissen in Cormyr hast Du ja schon aus anderer Quelle einiges vernommen. Nachdem wir die in Tilverton lagernde Armee des stolzen Königreichs hinter uns gelassen hatten lenkten wir unsere Schritte in Richtung Talländer. Die Reise durch den Schattenpass blieb ohne besondere Vorkomnisse, auch wenn ich halb erwartete ähnliches im Nordtor-Inn zu erleben wie unsere Vorgängerin mit den blauen Sigillen. Das Inn wird von einer recht seltsamen Truppe Sembier betrieben denen ich auch zutraue Spione für den eisernen Thron zu sein. Nun ja.
 Froh wieder aus den Bergen in grünere Gefilde zu kommen schlenderten wir arglos den Pfad am Spinnenwald entlang als uns plötzlich etliche dieser riesigen, haarigen Arachniden überfielen! Nun ist keiner von uns ein Kind der Furcht und gegen Riesenspinnen haben wir uns im Mondwald manchesmal behauptet, diese aber waren gar garstig, ihre Zangen reißen schreckliche Wunden und ihr Gift fällt auch den stärksten Krieger. Am schlimmsten aber war das sie, wollte man sie erschlagen, unter dem Schwerthieb verschwanden nur um im Rücken eines Gefährten aufzutauchen. Mit Grauen mußte ich mitansehen wie Fear der junge Magier und Salina die Dieben unter der ersten Angriffswelle fielen ohne das wir ihnen helfen konnten und wie Turid gleich von mehreren der Kreaturen bedrängt wurde, dann spürte ich eine schreckliches Brennen in meinem Arm als ich serlbst ein Opfer der Bestien wurde, Dunkelheit umhüllte mich und ein paar Abschiedsworte murmelnd sank auch ich zu Boden. Das weitere kann ich nur berichten wie mir die anderen es erzählt haben. Auch Turid fiel schließlich unter den Angriffen der Monster bevor die anderen die Spinnenwesen erschlagen hatten. Nur dem Können unseres seltsamen Gefährten Löwenherz und des mit uns reisenden Tempuspriesters  Gramkin haben ich zu verdanken das ich diese Worte noch schreiben kann. És gelang ihnen Turid und mich von der Schwelle des Todes zurückzuholen. Für Fear und Salina aber kam jede Hilfe zu spät. Traurig beerdigten wir unsere Gefährten und beeilten uns dann den Wald möglichst schnell hinter uns zu lassen.
 An der Wegkreuzung wo der Pfad nach Schattental abzweigt übernachteten wir in einer Art Tempel oder Kapelle. Eine gewaltige Eiche daneben spendete Schatten, drum herum lagen wohl gepflegte Beete und das Gebäude selbst zierte das Symbol des Gottes Torm. Obwohl der offene Eingang durch keine Tür zu verschließen war fühlten wir uns an diesem Ort so sicher und behütet das wir die Nacht hier verbrachten. Und unser Gefühl sollte uns nicht täuschen, wir blieben unbehelligt.
 Die Reise durchs Dolchtal war ein Ereignis für sich. Soviele Geschichten ranken sich um dieses Tal, so viele Heldentaten wurden hier vollbracht das mir mitunter selbst die Umgebung bekannt vorkam als sei ich diesen Weg schon viele Male gegangen. Wir bewunderten die riesigen Raubkatzen von Anathars Tal. In der Nacht die wir an jenem gastfreundlichen Ort verbrachten geschah etwas seltsames. Wir alle die wir gezeichnet sind hatten den selben Traum. Einen gewaltigen Drachen sah ich in diesem Traum, größer als selbst der riesigste Vertreter seiner Größe, unter seinen Flügeln fiel tiefscharze Nacht aufs Land, seine glühenden Augen blickten suchend in die Dunkelheit.  Und einen hohen Turm sah ich um diesen kreisten Drachen aller Farbe. Dann träumte ich wie der Drache direkt über unsere Hütte hinwegflog und alle Fenster barsten .... und das Geräusch spliternden Glases weckte mich. Tatsächlich waren alle Fensterscheiben in Anathars Dell zerbrochen! Danach war all meine Müdigkeit verflogen und ich unterhielt mich mit Kharva bis der Morgen graute. Sie riet uns nicht den Hauptweg nach Dolchfall zu nehmen da seltsame Fremde auf der Durchreise nach uns gefragt hätten. Morgens kam dann Kunde das in der Nacht  tatsächlich ein dunkler Drache über Dolchtal gesichtet worden war!
 Wie passierten Nessel und Obernessel, gemütliche kleine Ortschaften an denen wir gerne länger geblieben wären und erreichten dann die berühmte Schlangenbrücke. Dort fanden wir Überreste einer Gruppe von Reisenden(den Fremden die nach uns gefragt hatten?) Getötet worden waren sie scheinbar von jenen echsenähnlichen Wesen denen wir auf der Reise schon mehrfach begegnet  waren. Wie übernachteten in Schwarzrute und kostet von dem dort gebrauten Bier (hervoragend!) bevor wir Dolchfall erreichten.
 Du hast es vielleicht noch nicht gehört aber Dolchfall wird einmal wieder von den Zhents gehalten. Vor einigen Ritten ist der Lord des Tals Randal Morn verschwunden (der läßt das langsam zur Gewohnheit werden, was?) Seine Freiheitskämpfer brachen sofort auf ihn zu suchen und ließen die Stadt Dolchfall wohl recht schutzlos zurück. Als Tyran dem Banditenfürsten gelungen war Tehwelle von den Zhents zu befreien fand sich ein Grüpplein Zhents unter der Führung  der für ihre Schandtaten in den Slavenlagern von Schneemantel berüchtigten Slater abgeschnitten von Nachschub und Verstärkung. Vom zerfallenen Zhentil Keep war keine Hilfe zu erwarten, in einer Nacht und Nebelaktion fiel Slater mit seinem Trupp in Dolchfall ein und verbarrikadierte sich in der Stadt. Nun wird die Stadt von Randal Morns Freiheitkämpfern (die ihren Lord immer noch nicht gefunden hatten), den Roten Raben unter der Führung der beeindruckenden Rayanna Rose,  Verstärkung aus Misteltal und Schattental, einer Abenteurergruppe aus Cormyr (schlecht verkleidete Spione meiner Meinung nach), den Holzfäller aus Schneemantel und diversen Abenteurergruppen, darunter ..... Du wirst es kaum glauben ... wahrhaftig und zum Anfassen nahe ... DIE RITTER VON MYTH DRANNOR ... in ganzer Glorie. Und natürlich uns.
 Die politische Situation ist übrigens wie man mir versichert mehr als prekär??, Cormyr will mit seiner Armee zur Hilfe eilen, eine Hilfe die hier ebensowenig erwünscht ist wie die von Hillsfar , die ebenfalls an eine „Befreiungsaktion“ denken. In der Rabenzitadelle sollen die Zhents bereitstehen um einzugreifen sollte sich einer dieser Konkurenten Dolchfall nähern. Und wir ... wir befinden uns wie immer mitten drin.
 Nachdem wir von den Freiheitskämpfern kurz befragt und schnell mehr oder weniger zwangsverpflichtet worden waren, folgten wir Gramkin in den Roten Stein, ein Inn in dem er Freunde zu haben schien. Diese Freunde entpuppten sich als die aus de3n Geschichten um die Befreiung von Dolchfall bekannten Skunks,  anscheinend war Gramkin ein Mitglied dieser Abenteurergruppe zu der auch Battel-Brana (die einmal kurz bei Elminster in der Lehre gewesen sein soll ... ohne ihn jemals zu Gesicht zu bekommen), der Druide Hal-Dwain, und Buck Sanders (Mitinhaber des Roten Stein)  gehören. Mit ihnen an einem Tisch und bedient von der wunderschönen Wirtin Kessla fühlten wir uns schnell ganz zuhause. Dann entdeckte ich an einem Nachbartisch tatsächlich Jhessail Silvertree selbst, und mit ihr Merith Strongbow von den Rittern von Myth Drannor. Natürlich mußte ich ihnen meine Aufwartung machen (habe auch ein Autogramm bekommen) und sie entpuppten sich als durchaus zugängliche und freundliche Leute. Ich studierte sie eine ganze Weile, weis man doch nie wann man als Schauspieler solche Berühmtheiten einmal darstellen muß.
 Mit Stolz erfüllt es mich Dir jetzt zu berichten das wir an einer gemeinsamen Mission mit den Rittern von Myth Drannor und den Roten Raben teilnehmen werden, mehr oder weniger bilden wir die Spitze des schnellen Pfeils der den Feind ins Herz treffen soll, während uns die Ritter und die Raben Rückendeckung geben.
 Gestern wurden wir dann noch alle zu einer plötzlichen Besprechung gerufen. Jede Gruppe sandte einen Vertreter, Turid meinte ich solle gehen. In der Besprechung wurde uns erklärt das ein Zhentüberläufer vom flammende Turm folgende Kunde gebracht hätte. Der Turm wird von den Zhents unter dem Befehl des Cyric Priesters Wallach gehalten. Dieser scheint seinem Gott in Dingen des Wahnsinns kaum nachzustehen, anscheinend ist er dazu übergegangen seine eigenen Leute zu opfern und dies war der Grund für die Desertation des Überläufers. Über dem Turm schwebt an ihn gekettet ein fliegender Fels, ein Überbleibsel aus dem alten Netheril, mit einem Tempel darauf. Und dort haust bewacht von Hügelriesen und Gnollen ein wahrlich schreckliches Geschöpf ein Betrachter, ein Augen Tyrann! Und dieser hält laut den Aussagen des Überläufers Randal Morn gefangen.
 Da die Ritter von Myth Drannor den Turm bereits kennen fiel ihnen logischerweise die Aufgabe zu ihn zu erobern, die schweren Geschütze der Roten Raben schienen gleichermaßen geeignet den Hügelriesen zuzusetzen. Nun fragten Captain Durmark, die Anführerin der Freiheitskämpfer nach einer Gruppe von Freiwilligen die willens war unter dem Schutz des Angriffs der beiden anderen Truppen in den Himmelstempel einzudringen und Randal Morn zu befreien.
 Natürlich weiß ich wann das Schicksal mit mir spricht und ohne zu Zögern erhob ich mich und verpflichtet mit flammenden Worten unsere Schwerter und unser Blut dieser Sache. (Ich wünschte du hättest mich hören und sehen können. Du wärest stolz auf mich gewesen).
 Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zum Turm. Und nun haben wir ein Lager knapp in Sichtweite von ihm aufgeschlagen. Ein seltsamer Anblick, der gewaltige Felsbrocken der über ihm schwebt ohne herabzustürzen. Doch nun hat Dunkelheit ihn vor unseren Blicken verborgen und so lassen wir auch alle Zweifel Ruhen. Eine seltsame .. fast feierliche Stimmung hat das Lager ergriffen ... während einige still und in sich gekehrt ihre Waffen und Rüstungen pflegen feiern viele in dem Bewusstsein das dies möglicherweise ihre letzte Chance dazu ist.. Auch ich werde diesen Brief nun beenden, ich habe Versprochen mit Rose noch ein Glas Wein zu teilen. Wenn alles gut für uns geht werde ich Dir schon bald wieder schreiben. Ansonsten verlasse ich mich darauf das Du mich in guter Erinnerung behalten wirst  und meinen Namen nicht dem Vergessen  preisgibst.

Dein Darby Dillian
 

Ende des 12. Spielabend

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